Eine wilde Kohlpflanze, der Meerkohl, ist die Urmutter aller Kraut- und Kohlsorten, ihre Heimat sind die Küstengebiete Europas. Je nach Region spricht man heute von Kraut oder Weißkohl, von Krautkopf oder Kopfkohl. Im Rheinland sagt man „Kappes", in der Schweiz „Kabis", das kommt vorn lateinischen Wort „caput" - der „Kopf".
Krautköpfe sind rund oder platt, sogar spitz geformte Sorten gibt es. Alle sind sie reich an Vitaminen - vor allem Vitamin C -, Mineral- und Ballaststoffen. Kraut ist voll heilender Kraft, stärkt das Immunsystem, senkt den Cholesterinspiegel, schützt die Zellen und gilt als eines der besten Naturmittel bei Problemen im Magen-Darm-Bereich. Besonders Krautsaft sollte regelmäßig getrunken werden.
Im Handel ist Weißkraut oder Rotkraut (Blaukraut) erhältlich, eher selten auch Spitzkraut. Das Sauerkraut, das für die Deutschen zum Synonym geworden ist, soll eine slawische Erfindung sein: Nach einer Methode der Römer wurde „gesäuertes Kraut" eingelegt. Rohes Sauerkraut ist reich an lebensnotwendigen Mikroorganismen, zählt zu den wichtigsten Vitamin-C-Lieferanten und stärkt das Immunsystem. Wer gesund leben will, gibt zum gekochten Sauerkraut ein paar Esslöffel rohes Sauerkraut, das schenkt noch mehr Vitalstoffe.
Weißkraut und Rotkraut können für vielerlei Speisen verwendet werden. Für Krautgemüse entfernt man nur die äußersten Blätter. Von den nächsten großen Blättern schneidet man die dicken Blattrippen heraus. Danach wird der Kopf geviertelt, der harte Mittelstrunk entfernt und alles in nicht zu dünne Streifen geschnitten. Gewaschen muss der Krautkopf nur außen werden. innen ist er sauber. Kraut passt gut zu kräftigem, auch fettem Fleisch. Die großen Blätter eignen sich für Rouladen (Krautwickler). Der berühmte Krautsalat wird aus rohem, gehobeltem Kraut bereitet - unverzichtbar im Winter. Wichtigstes Gewürz für alle Krautspeisen ist der Kümmel. In der Wiener Küche hat man beim Sauerkrautkochen gern einen in Stücke geschnittenen Apfel mitgekocht, der schenkt ein wenig Süße.
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