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Radicchio – der „Bitterkönig“

Der rotblättrige Radicchio ist ein Zichoriengewächs und ein direkter Nachfahre der Wegwarte, jener Wildpflanze mit den schönen blauen Blüten, die oft als „Unkraut'' bezeichnet wird. Mit dem Radicchio verwandt sind auch Chicoree und Zuckerhut. Als „Salatzichorie" war der Radicchio Griechen und Römern bekannt. Früher nahm man Radicchio als Haus- und Naturheilmittel für einen gestressten Magen und Darm.

Lange Zeit galt er als italienisches Gemüse, er wurde auch von Italien aus exportiert und war recht teuer. Erst seit rund dreißig Jahren gibt es robustere Sorten, die auch in kühleren Gebieten wachsen. Heute werden gute heimische Arten des Radicchio angeboten. Die Pflanze, die im Garten oder am Feld wächst ist viel größer, ihre Außenblätter sind grünlich und echt bitter. Nur das rote „Salatherz" kommt in den Handel. Es gibt die verschiedensten Sorten: runde und längliche, Köpfe mit hellgrünen, fast beigen Blättern und auch weiß gesprenkelte. Zumeist aber ist der Radicchio weinrot bis violett und hat weiße Blattrippen.

Reich an gesunden Bitterstoffen

Er ist sehr reich an Vitaminen und Mineralstoffen, dazu kommt der Bitterstoff, der den interessanten Geschmack schenkt und die Produktion der Verdauungssäfte kräftig anregt. Radicchio ist der bitterste unter den Blattsalaten und ein guter Begleiter beim Abnehmen, da er praktisch kein Fett und nur wenige Kalorien enthält. Das Inulin hilft, den Cholesterinspiegel zu senken und das Immunsystem zu stärken. Er stärkt die Sehkraft und sorgt außerdem für schöne und gesunde Haut.

Verwendung in der Küche

Man verwendet die ganze Pflanze, auch die Rippen. Roh gibt er einen ausgezeichneten Salat, passt in Salatmischungen und macht sich als Dekoration am kalten Buffet gut. In Italien wurde Radicchio stehts auch gedünstet oder gebraten. Er wird ähnlich wie Spinat verarbeitet. Zum Braten oder Grillen schneidet man die Köpfe in der Mitte durch und brät sie auf der Schnittfläche in reichlich Öl an.

Radicchio kann auch mit Käse überbacken werden, gedünsteter Radicchio passt gut in ein Risotto. Alle italienischen Kräuter harmonieren hervorragend mit ihm, auch Knoblauch. Bereitet man Salat, sollte etwas Zitronensaft nicht fehlen. Heimischer Radicchio ist vom frühen Sommer bist in den Herbst im Angebot.

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