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Chicorée

Cichorium intybus var. foliosum

Die Ursprungspflanze des Chicorées ist die Wegwarte oder Wilde Zichorie, jene blau blühende Pflanze, die „wie Unkraut" an Wegrändern wächst. Der Chicorée ist eine besondere Züchtung aus Belgien. Mitte des 19. Jahrhunderts hat der Obergärtner des Botanischen Gartens in Brüssel die erste „Salatzichorie", den Chicorée, präsentiert. Er soll allerdings nur das Wissen von flämischen Bauern angewandt haben, die schon Jahre davor auf diese Weise ihr gesundes Wintergemüse gezogen haben „Brüsseler Endivie" wird der Chicorée auch genannt oder „Witloof", das heißt „weißes Laub" auf Niederländisch. Bis heute ist Belgien Hauptexporteur der knackigen Gemüsepflanze. Die „Salatzichorie" entstand auf interessante Weise: Im Spätherbst haben die Bauern die Wurzeln in Kisten mit Erde gesteckt und diese in Stall oder Keller gestellt. Die Triebe aus den Wurzeln wurden dann abgeschnitten und meist als Salat gegessen. Da die Pflanze im Dunkeln wächst, bekommt sie diese hellen Blätter. Heute wird im großen Stil produziert und Chicorée ist in jedem Supermarkt zu bekommen.

Bitter, aber sehr gesund

Chicorée ist ein Wintergemüse, reich an Spurenelementen und Vitaminen, hat einen hohen Wasseranteil und kaum Kalorien. Er erhält große Mengen von Inulin, das den Blutzuckerspiegel stabil hält, den Cholesterinspiegel senkt und als natürlicher Appetitzügler wirkt. Genau dieser Stoff wirkt auch positiv auch unsere Abwehrkräfte. Der hohe Vitamin C-Gehalt unterstützt das Immunsystem, Vitamin A stärkt die Sehkraft und sorgt für gesunde und schöne Haut.
Vom Mineralstoff-Mix aus Calcium, Magnesium und Phosphor in Chicorée profitieren vor allem Zähne, Knochen, Muskeln und Nerven.
Das besondere am Chicorée sind die Bitterstoffe, sie sitzen am unteren Teil der Pflanze, man sollte also nicht all zuviel davon wegschneiden „Das Bittere" schmeckt erfrischend herb und sehr interessant, ganz nebenbei ist es auch äußerst gesund für den gesamten Verdauungsapparat.

Verwendung in der Küche

Man kann den Chicorée roh essen und Salat daraus bereiten. Die breiten starken Blätter bieten sich (roh) auch als „Bett" für kalte Vorspeisen an, auf ihnen kann man z. B. kleine Aufstriche servieren. Auch gedünstet schmeckt Chicorée vorzüglich. Wichtig ist, ihn nicht zu weich zu kochen und danach gut abtropfen zu lassen.
Chicorée passt gut zu Fisch und zartem Fleisch, zu Kartoffelpüree, Tomaten, Pilzen, zu Orangen, Nüssen und zu kräftigem Käse.

Für die Lagerung Chicorée am besten in einen gelochten Frischhaltebeutel geben und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren – so bleibt er einige Tage frisch.

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