Mangold zählt zu den alten Gemüsesorten und wurde schon in der Antike gern gegessen. Mit den Römern soll er Richtung Alpen gekommen sein, daher hat man ihn „Römerkohl" genannt; in der Schweiz heißt er auch „Krautstiel". Bis ins 17 Jahrhundert war Mangold in Europa sehr beliebt, dann allerdings begann man, Spinat anzubauen, und der Mangold geriet nach und nach in Vergessenheit. Erst in den letzten zwanzig Jahren, seit alte Gemüsesorten eine Renaissance erleben, wurde er wiederentdeckt. Heute ist Mangold in vielen Gärten zu finden, nicht nur, weil er wohlschmeckend und gesund ist, sondern auch weil er eine wunderschöne Gartenpflanze und eine Augenweide ist - er hat prächtige grüne Blätter mit festen Rippen und Stielen.
Mangold ist reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, tut dem Verdauungssystem gut und stärkt das Immunsystem. Der hohe Kalziumgehalt stärkt unsere Knochen, das Eisen ist wichtig für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Körper. Vitamin A sorgt für gutes Sehen und eine schöne Haut. Ein richtiger Energiespender, der hilft, Müdigkeit zu vertreiben.
Man unterscheidet zwei Hauptarten: Der Blatt oder Schnittmangold hat schmälere Blätter, hier verwendet man Stiele und Blätter gemeinsam. Vom Stiel- oder Rippenmangold werden die Stiele in Salzwasser gekocht und verarbeitet. Diese Stiele können ähnlich wie Spargel bereitet werden, die Blattteile verwendet man getrennt. Man verkocht sie ähnlich wie Spinat oder blanchiert sie für Salat.
Mangold ist ab dem frühen Sommer erhältlich, heute wird er bis in den Herbst durchgehend angeboten. Die Blätter muss man gut waschen, von den Stielen eventuell holzige Enden wegschneiden. Es empfiehlt sich, dem Kochwasser zwei bis drei Esslöffel Milch zuzusetzen. Gewürzt wird mit Muskatnuss, auch Thymian, Senfkörner und Pfeffer passen gut. Alle Spinatspeisen können auch mit Mangold zubereitet werden, er ist ein guter Begleiter von Fleisch und Fisch und gibt eine wohlschmeckende Fülle für Strudel oder Palatschinken; auch Mangold-Auflauf schmeckt vorzüglich. Mangold harmoniert mit Tomaten und Paprikaschoten, Nüssen und Käse.
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