Mais zählt zu den wichtigsten Pflanzen dieser Erde. Schon vor tausenden Jahren war er Hauptnahrungsmittel der Völker Süd- und Mittelamerikas. Bei ihnen gilt er als heilige Pflanze. Mit den spanischen Eroberern kam der Mais nach Europa, wo er von Venedig ausgehend Verbreitung fand. „Welschkorn" nannte man ihn, auch „Türkischer Weizen". Der oft gebrauchte Name „Kukuruz" hat sich vermutlich aus dem Wort „Kuruzzen" gebildet - das waren ungarische Aufständische mit engen Beziehungen zu den Türken. Heute wird Mais auf der ganzen Erde angebaut, vielen Hungrigen ist er Nahrung geworden.
Mais hat eine ausgewogene Zusammensetzung aus Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineral- und Ballaststoffe. Kalium regelt den Wasserhaushalt im Körper und sorgt für einen ausgeglichenen Blutdruck, Magnesium unterstützt Muskeln und Nerven. Vitamin B – vor allem das Niacin - ist wichtig für den Energiestoffwechsel.
Übrigens: Mais ist frei von Histamin und Gluten!
Von den frischen Maiskolben werden die gelben Körner - stets gekocht - verwendet. Sie harmonieren sehr gut mit Karotten, Erbsen, Lauch und vielen anderen Gemüsen. Auch sind sie gute Begleiter von gebratenem Fleisch und Salaten und durch ihr strahlendes Gelb auch optisch eine Bereicherung. Im Herbst werden manchmal frische Maiskolben angeboten, diese kann man kochen oder über Feuer rösten, mit etwas Butter bestreichen und salzen und mit den Händen essen. Das hat etwas Urwüchsiges und macht Spaß. Am besten schmecken die Kolben, wenn sie direkt vom Feld auf den Tisch kommen. Die reifen Körner werden auch gemahlen, Mehl oder Grieß aus Maiskörnern sind ideal für Allergiker, denn sie sind glutenfrei. In vielen Produkten ist Mais enthalten: in Cornflakes, Popcorn, in Pudding, dessen Basis Maisstärkemehl ist.
Wer den Tag gut beginnen will, bereitet gekochten Maisbrei, den Porridge zu. Er gilt als typisch englisches Frühstück, ist sehr schmackhaft, sättigend und gesund.
Berühmt ist auch die Polenta, ein fester Brei aus Maisgrieß, der sich wunderbar als Beilage für Saftspeisen eignet. In Italien, den Alpengebieten und auf dem Balkan war Polenta Alltagsnahrung, heute zählt sie zu den Favoriten der alternativen modernen Küche.
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