Warum die heimische Steinfrucht in Ihrem Obstkörbchen nicht fehlen darf.
Im Spätsommer ist Zwetschkenzeit! Viele können es kaum erwarten, die violette Frucht in verschiedenen Variationen zu genießen. Wussten Sie, dass es über 2.000 unterschiedliche Zwetschken- und Pflaumensorten gibt? Die Zwetschke bereichert nicht nur die Geschmacksknospen, sondern sorgt aufgrund ihrer vielseitigen Eigenschaften auch für einen gesunden Start in die Herbstsaision.
Wie die meisten Früchte bestehen auch Zwetschken zu einem hohen Prozentanteil aus Wasser. Die süßen Herbstboten sind außerdem reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Zink. In Punkto Vitamingehalt spielen Zwetschken zwar nicht in der Topliga, dennoch gehören sie zum guten Mittelfeld unter den Obstsorten. Sie enthalten unter anderem Haut schützendes Provitamin A, Immunsystem stärkendes Vitamin C sowie B-Vitamine.
Apropos B-Vitamine: Diese Mikronährstoffe sind es auch, welche die Zwetschke zum idealen Soul-Food machen. B-Vitamine wirken sich positiv auf unser Nervenkostüm aus und fördern die Stressresistenz. Bei nervöser Unruhe und Konzentrationsproblemen empfiehlt es sich, hin und wieder ein paar Zwetschken zu naschen.
Zwetschken sind mit knapp 50 Kalorien pro 100 Gramm gesunde Energiespender. Die in den Früchten enthaltene Fructose macht das Herbstobst damit zum idealen Snack für Sportskanonen. Auch figurbewusste Menschen dürfen sich freuen: Zwetschken halten den Kohlenhydratstoffwechsel auf Trab und unterbinden die Umwandlung von Kohlenhydraten in Fettmoleküle.
Eine kleine Einschränkung gibt es lediglich für Diabetiker und Menschen mit Fructoseintoleranz: Aufgrund des hohen Fruchtzuckeranteils sollten Sie die Herbstfrucht mit Bedacht genießen.
Die zu den Polyphenolen zählenden Anthocyane verleihen den Zwetschken ihre bläulich-violette Färbung. Neben ihrem Job als "Farbkünstler" erfüllen diese sekundären Pflanzenstoffe noch eine weitere Aufgabe: Sie sind antioxidativ. Das bedeutet: Sie schützen den Körper vor freien Radikalen und erfreuen auf diese Weise unsere Zellen. Die vorwiegend in der Schale vorkommenden Planzeninhaltsstoffe halten das Herz-Kreislaufsystem in Schwung und wirken präventiv gegen Krebserkrankungen.
"Nimm Pflaumen für des Alters morsche Last, denn sie pflegen zu lösen den hartgespannten Bauch" pflegte bereits der römische Dichter Marcus Valerius Martial zu sagen. Ihre verdauungsfördernden Eigenschaften verdanken die Zwetschken unverdaulichen Pflanzenfasern wie Zellulose und Pektin. Diese Nahrungsfasern quellen im Darm auf und erhöhen so das Stuhlvolumen.
Im Sinne einer ausgewogenen, gesunden Ernährung sollten täglich 5 Portionen Obst und Gemüse verzehrt werden. Bei kleinen Früchten stellt sich schon einmal die Frage: Wie viele Zwetschen entspricht eigentlich einer Portion? Die Antwort: 5-7 Stück dürfen Sie als eine Portion verbuchen.
Während des Wachstums bilden die süßen Früchte eine weißlich schimmernde Wachsschicht. Sie dient den Zwetschken als Barriere für schädliche Mikroorganismen und schützt sie gleichzeitig vor dem Austrocknen.
Geerntete Zwetschken sind länger haltbar, wenn diese Schutzschicht erst kurz vor dem Verzehr abgewaschen wird.
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