Die Brennnessel gehört, wie der Löwenzahn, zur Frühjahrskur, schließlich möchten wir ja entgiften bzw. unsere Zellen reinigen. Die Brennnessel ist eine wahre Meisterin darin. Sie hat so viele Fähigkeiten und wird immer unter ihrem Wert behandelt. Und dass alles nur, weil sie sich zu wehren versteht. Greift man sie nämlich falsch an, dann fahren ihre Nesseln wie kleine Schwerter aus und es brennt wie verrückt. Sie ist eine Kriegerin mit einem weichen Inneren, welches voll ist mit Essenzen und Säften. Diese Pflanze sollten wir ehren und nicht vernichten, denn wir Menschen benötigen die Wirkstoffe sehr dringend.
Die Brennessel enthalten: |
20% Mineralstoffe (Kieselsäure, Eisen, Mangan, Kalium und Kalziumsalze) |
reichlich Vitamine: A, B 2, B 5, C, E und K |
organische Säuren (Ameisen- und Essigsäure) |
Gerbstoffe |
Biogene Amine (Histamin, Serotonin |
essenzielle Fettsäuren und Phytohormone……. |
Der Wirkungsbereich der Brennnessel ist sehr umfangreich. Innerlich in Form von Tee kann sie zum Durchspülen bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, bei Nieren- und Blasensteine und bei Grieß verwendet werden. Den Tee verwendet man auch noch bei schmerzhaften Gelenken und Arthrosen, bei Müdigkeit und Blutarmut (der pflanzlich gebundene Eisen besitzt eine außergewöhnlich hohe Bioverfügbarkeit) und als Frühjahrskur zum Entgiften, er hat eine blutreinigende Wirkung und regt leicht die Leber- und Gallentätigkeit an.
Die Brennnessel hat die Fähigkeit, abgelagerte Schlackenstoffe mittels ihrer Bitterstoffe aus dem Körper auszuleiten. Sie befreit vor allem den Urogenitalbereich von alten Schlacken, die zwischen den Zellen eingelagert sind und somit die Kommunikation zwischen den Zellen stören. Sie hilft zudem sehr gut den Körper zu reinigen. Sie regt besonders im Bindegewebe den Stoffwechsel an, wodurch die entgiftende Wirkung den Körper unterstützt bei der Ausleitung von Toxinen und Giftstoffen.
Die Brennnessel, wenn sie sich ansät, bleibt sie bei mir im Garten entlang des Zaunes stehen. Alleine aus der Tatsache heraus, wie vielfältig sie ist und wie wertvoll auch für den Garten. Sie unterstützt nämlich auch das Wachstum der Pflanzen, verbessert den Boden und den Ernteertrag. Zusätzlich verstärkt sie auch, wenn sie zwischen den aromatischen Kräutern ist, deren Aroma. Wer einen Garten hat, kennt sicher die Brennnesseljauche (1:10 mit Wasser verdünnen). Die Jauche ist ein hervorragender Biodünger, der die Pflanzen auch gegen Schädlings- und Pilzbefall widerstandsfähiger macht.
Eines hätte ich fast vergessen zu erwähnen: die Schmetterlinge brauchen die Brennnessel ganz dringend. Für sehr viele Schmetterlinge ist die Brennnessel die Kinderstube – soll heißen, hier fressen und verpuppen sich viele Schmetterlinge.
Aber nicht nur im Garten wird sie bei mir verwendet, sondern auch zum Kochen und zur Frühjahrskur.
Ich wünsche allen gutes Gelingen und viel Gesundheit, mit der Kraft der Natur.
Eure Edith Pichler
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