Welsche Petersilie, Moorwurzel, Dickmöhre - so wird die Pastinake auch genannt. Bis ins 18. Jahrhundert war dieses Wurzelgemüse ein wichtiges Nahrungsmittel, das in den Gemüseeintöpfen des einfachen Volkes nicht fehlen durfte. Erst als Kartoffeln und Karotten auf den täglichen Mittagstisch kamen, wurde die weißgelbe Rübe verdrängt. Aus Ausgrabungen in der Schweiz weiß man, dass Pastinaken bereits vor Jahrtausenden gegessen wurden. Noch heute kann man die Pflanze wild wachsend an Wiesen und Wegrändern finden. Seit einigen Jahren wird sie von Gemüsegärtnern wieder angebaut und gern gegessen.
Die Wurzel kann recht groß werden, enthält viel Stärke, ist reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Der hohe Kalium-Gehalt ist entwässernd und gut für Herz und Kreislauf, Magnesium für unser Nerven- und Muskelsystem. Pektin fördert die Verdauung und sorgt für ein anhaltendes Sättigungsgefühl. Die ätherischen Öle verleihen den typisch würzigen Geschmack, wirken leicht antibakteriell und sind gut für den Magen.
Aus Pastinaken wird Püree gekocht, früher war das Krankennahrung und Speise für die Ältesten und die Jüngsten. Pastinaken sind ein ideales Wintergemüse, selbst bei Frost können sie in der Erde bleiben. Wenn man sie nach dem Frost ausgräbt, schmecken sie sogar noch besser. Pastinaken müssen gut gereinigt werden, am besten schrubbt man sie mit einer Gemüsebürste ab. Nur sehr grobe Wurzeln muss man schälen. Im Geschmack erinnert die Pastinake an Petersilie und Karotte, ist ein klein wenig nussig und süßlich. Pastinaken passen gut zu Wild und zu Rindfleisch, sie harmonieren mit Maroni, Kartoffeln und Karotten. Petersilie, Muskat, Rosmarin und Thymian sind ideale Gewürze. Aus Pastinaken hat man früher Suppenwürze bereitet: Die Wurzel wurde getrocknet und dann fein gerieben.
Pastinaken können auch roh geraspelt und als Salat gegessen werden. Allerdings ist das nur bei jungen, zarten Wurzeln zu empfehlen.
Kurzen Augenblick
Wir bereiten den Inhalt vor...