Sellerie – magisch und heilsam

Sieben Jahre lang hielt die Nymphe Kalypso Odysseus, ihren Liebsten, auf ihrer Insel fest. Dort „grünten die Wiesen mit Klee bewachsen und Eppich", so schrieb der Dichter Homer. „Eppich“ ist ein altes Wort für Sellerie und Homer schwärmt in seinem Epos des Öfteren von der duftenden Knolle. Die dicke, rundliche Wurzel mit den aromatischen grünen Blättern hat einen festen Platz in Mythologie und Volksglauben. Sellerie zählt zu den magischen Pflanzen. Den Griechen und Römern war er Begleiter ins Jenseits, später wurde er zur Liebesknolle mit stark erotischer Bedeutung. Heute findet man in Griechenland noch öfters Sellerieknollen, die als Glücksbringer und Schutzpflanze in Räumen aufgehängt werden, oft gemeinsam mit Knoblauch.

Sellerie ist reich an Vitaminen sowie Mineralstoffen und ist stark entwässernd und reinigend. Durch den hohen Anteil an Eisen wirkt er blutbildend, der Phosphorgehalt stärkt die Nerven. Die enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe sind gut für den Magen und die Verdauung und wirken antibakteriell. Wer Sellerie noch nicht probiert hat, muss es vorsichtig angehen: In der Liste der Allergie auslösenden Pflanzen steht Sellerie ganz weit oben. Verträgt man ihn gut, ist die Knolle ein guter Begleiter beim Abnehmen.

Aus dem Wurzelsellerie - der Knolle - bereitet man Salat und Gemüse, er wird auch in Scheiben geschnitten, paniert und in Fett her ausgebacken. Die Knolle wird gewaschen, geschält, gekocht und dann weiterverarbeitet. Das aromatische Laub soll unbedingt verwendet werden: mitkochen oder über die fertige Speise streuen. Aus den Blättern lässt sich auch wunderbar Pesto bereiten, gut schmeckt eine Kombination mit grüner Petersilie.

Man kann Sellerie auch roh essen - fein geraspelt mit etwas geriebenem Apfel und ein paar Nüssen ergibt das eine sehr vitaminreiche Mahlzeit für den Winter, die das Immunsystem stärkt.