Linsen zählen zu den alten Gemüsesorten, ihre Heimat ist Südostasien. In Bulgarien und Griechenland wurden bereits vor neuntausend Jahren Linsen gegessen. Auch in der Bibel wird von einer Speise aus roten Linsen berichtet, dem „Linsengericht" der Zwillinge Jakob und Esau. Seit jeher sind Linsen ein guter Eiweißlieferant - in Ländern, wo selten Fleisch gegessen wird, zählen sie zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Lange galten sie als Arme-Leute-Essen, heute sind sie eine bei Veganern beliebte Speise. Linsen gibt es seit jeher in vielerlei Farben und Größen. Üblicherweise werden die braunen Tellerlinsen angeboten, aber es gibt auch schwarze, grüne, rote und gelbe Linsen.
Linsen sind reich an Eiweiß und Kohlenhydraten und leichter verdaulich als Erbsen oder Bohnen. Linsen sind auch voll von Vitaminen und Mineralstoffen und enthalten Eisen sowie Kalzium. Aufgrund des hohen Magnesiumgehaltes sind Linsen echte Nervennahrung und Körperfettverbrenner. Die vielen Ballaststoffe machen lange satt, sind gut für die Verdauung, bringen den Cholesterinspiegel ins Lot und schützen so Herz und Kreislauf vor Erkrankungen.
Viele Linsensorten müssen über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht werden. Am nächsten Tag gießt man das Wasser ab, schüttet es weg und setzt die Linsen in frischem Wasser auf, fügt Gewürze zu, aber kein Salz, und kocht sie. Als Gewürze eignen sich Bohnenkraut, Koriander, Salbei, Thymian, Rosmarin und ein Lorbeerblatt. Gesalzen wird erst nach dem Kochvorgang. Orientalische Linsen (meist gelb oder rot) müssen nicht eingeweicht werden und sind rasch gar. Man hält sich am besten an die Kochanleitung auf der Packung.
Aus Linsen bereitet man feurige Speisen genauso zu wie milde, orientalische oder bodenständige Köstlichkeiten. Linsen werden zu Suppen, Salaten, Laibchen, Pürees oder Aufstrichen verarbeitet. In der ländlichen Küche hatten „eingemachte Linsen" Tradition, heute kocht die Bäuerin lieber eine Kartoffel als sämige Basis für die Linsen mit.
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