Rucola ist als altes Salat- und Gewürzkraut seit der Antike bekannt. In Indien wurde aus seinen gehaltvollen Samen Öl gewonnen, dieses war sowohl Speiseöl als auch Arznei. Bei den alten Germanen galt die Rauke sogar als Potenzmittel.
Der Arzt und Botaniker Leonhart Fuchs warnt um 1550, die Pflanze reize „zur Unkeuschheit''. Als Rauke, Garten-, Senf- oder Ölrauke, war der Rucola noch vor hundert Jahren in deutschen Landen sehr bekannt, danach ist er in Vergessenheit geraten.
Liebhaber der italienischen Küche haben ihn Jahrzehnte später aus dem ltalienurlaub mitgebracht - als erfrischende, vitaminreiche Salatpflanze.
Mit seinen gezackten schmalen Blättern sieht der Rucola dem Löwenzahn ähnlich. Er schmeckt aber schärfer, beinahe wie Pfeffer, das kommt vom Senföl, das in der Pflanze enthalten ist.
Rucola ist reich an Mineralstoffen, an Vitamin C, an Bitterstoffen und Senföl. Er stärkt die Abwehrkräfte und hat stark entgiftende, reinigende und entwässernde Wirkung. Der hohe Gehalt an Folsäure hält Herz und Gehirn fit, das Calcium ist gut für Muskeln und starke Knochen.
Die würzige Schärfe wird intensiver, je älter die Blätter sind. Junger Rucola schmeckt mild und hat einen höheren Vitamin-Gehalt, ihn isst man als Salat oder auch als Gemüse. Größere Blätter werden gern als Würze genommen.
Fein gehackte, große Blätter streut man über Suppen, Saucen, Salate und Gemüse und genießt das kräftige Aroma. Aus Rucola kann man Pesto bereiten, dafür bietet sich eine Mischung mit anderen Kräutern wie Petersilie an, dann wird das Pesto nicht zu scharf.
Rucola passt in Kräuteraufstriche und gibt auch ein schönes „Bett" für kleine Vorspeisen. Er gehört in bunte Salate, auch in Erdäpfelsalat.
In der Gegend um Florenz isst man Rucola-Salat ohne Zugabe von Essig: die Blätter leicht mit Salz bestreuen, gutes Öl darüber gießen und genießen.
Für Rucola-Gemüse dünstet man die Blätter kurz an und erhält eine interessante Beilage zu Fleisch oder Fisch.
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