Der Paprika kam um 1500 nach Europa, die Spanier brachten ihn von ihren Entdeckungsreisen aus Mittel- und Südamerika mit. Als „Spanischer Pfeffer", auch „Indianischer Pfeffer", war er zuerst eine viel bestaunte Zierpflanze in höfischen Prachtgärten. In Ungarn fand der Exote dann ideale Bedingungen, bereits um 1600 wurde er gerne angebaut, und bald sprach man vom „Ungarischen Pfeffer". Damals war der Paprika von viel größerer Schärfe, er wurde hauptsächlich getrocknet und als Gewürz verwendet. Die heute im Handel erhältlichen Gemüsepaprika sind eine relativ junge Sorte, die brennende Schärfe - das „Capswicin" - hat man herausgezüchtet. Die Farbe der Paprika sagt nichts über die Sorte aus, sondern zeigt nur die verschiedenen Reifestadien: Grüne Paprikaschoten sind unreif und schmecken angenehm herb; gelbe Paprika hängen etwas länger am Strauch und haben einen mild-würzigen Geschmack, Rote Paprikaschoten haben die Vollreife erreicht und überzeugen mit kräftigem und dabei sanft süßlichem Aroma.
Paprika sind sehr vitaminreich, ihr Vitamin-C Gehalt ist viermal höher als der von Zitronen. Dieses unterstützt die Abwehrkräfte, Herz und Kreislauf und hilft, das Fett im Körper schneller zu verbrennen. Auch der extrem niedrige Kalorien- und Fettanteil ist gut für die Figur. Das Vitamin A stärkt die Sehkraft und sorgt für schöne Haut. Paprika enthalten viele Mineralstoffe - besonders viel Kalium – und bestehen zu einem Großteil aus Wasser.
Übrigens: Je reifer die Schote, desto mehr Vitamin-Power bringt sie. Roh verzehrt enthält sie die meisten Vitamine!
Gemüsepaprika gibt es in verschiedenen Formen in den Farben Grün, Gelb und Rot, sie sind auch optisch eine Bereicherung für Speisen und Salate. Als Gemüse isst man Paprika nun schon das ganze Jahr über. Die Schoten werden gewaschen, dann schneidet man oben den Stiel ab und entfernt Kerne und Kerngehäuse. Bei alten Sorten konnte man früher den Stiel mit dem Daumen leicht nach unten drücken und dann gemeinsam mit dem Kerngehäuse herausziehen. Bei weit gereisten, extrem knackigen Paprika gelingt das selten. Die Schärfe der Schoten liegt übrigens in den Kernen. Gemüsepaprika harmonieren mit kräftigen Fleischspeisen genauso wie mit elegantem Fisch, sie gehören in Letscho oder Ratatouille und passen in beinahe jeden bunten Gemüsetopf. Man würzt sie italienisch, serbisch, orientalisch, oder bodenständig-bäuerlich. Wer Paprika selbst anbauen will, benötigt einen geschützten Platz. Sie brauchen viel Wärme und gedeihen in kühlerem Klima nur im Glashaus.
Kurzen Augenblick
Wir bereiten den Inhalt vor...